Interview zum Saisonstart

Im großen Interview zur Saisonvorschau hat vfb-bottrop.de mit den beiden Spielführern des VfB III, Michael Chysky und Jörn Watterodt über die anstehende Spielzeit gesprochen. Beide sind in ihren Ämtern zwar noch nicht bestätigt, haben aber dennoch klare Vorstellungen, was die Saison bringen soll. Auch wenn an der Ausführlichkeit der Antworten deutlich wird, dass Abwehrrecke Jörn Watterodt lieber Taten auf dem Platz statt viele Worte im Interview sprechen lässt.

Ohne Druck in die obere Tabellenhälfte


Führungsfigur: Michael Chysky.
Führungsfigur: Michael Chysky.

Ihr seid jetzt seit gut sechs Wochen nicht mehr schwarz-gelb, sondern schwarz-weiß. Was hat sich seitdem verändert?
Michael Chysky: Ich als Schalker fühle mich natürlich in schwarz-weiß natürlich deutlich wohler als in schwarz-gelb. Aber Spaß beiseite, zum einen haben wir mit der Sportanlage am Jahnstadion eine tolle Heimstätte gefunden und sind zum anderen sehr freundlich von allen aufgenommen worden - selbst an unsere anscheinend ungewöhnlich langen Trainingseinheiten hat man sich schon gewöhnt. Wir trainieren zudem nun zweimal in der Woche und man merkt schon eine gewisse Aufbruchstimmung, auch wenn sich am Kader personell bis auf unsere zwei Rückkehrer nichts verändert hat. Ein paar Abläufe und längere Abstimmungs- und Entscheidungsprozesse, die ein „großer“ Verein mit sich bringt, sind allerdings noch ein bisschen gewöhnungsbedürftig.  Aber vielleicht können wir uns auch hier durch konstruktive Vorschläge und aktive Mitwirkung schon jetzt positiv beim VfB einbringen, wie wir es z.B. durch die selbstständige Sponsorenakquise mit dem Ergebnis  eines komplett kostenlosen Trikotsatzes schon gezeigt haben. Auch wenn der noch auf sich warten lässt.

Jörn Watterodt: Im Prinzip noch nicht zuviel, außer dass wir natürlich eine "eigene" Platzanlage haben und jetzt ein Kreisligist sind. Damit sind wir leider aber "nur" noch die 3. Mannschaft. Trotzdem wollen wir Erfolg haben.


War es – bisher betrachtet – die richtige Entscheidung, der Hobbyliga den Rücken zu kehren und sich dem VfB anzuschließen?
Michael Chysky: Wenn man die – für uns aktuell wahrnehmbare – Entwicklung der Hobbyliga betrachtet, scheint es so zu sein, da dort vermutlich nur mit sieben bis acht Mannschaften gespielt wird und ein Modus anscheinend auch noch nicht bekannt ist. So gesehen ist es natürlich reizvoller, auf 30 Spiele in der kommenden Saison blicken zu können. Auch wenn ich persönlich nach 15 Jahren Hobbyliga schon mit einem weinenden Auge gegangen bin, weil die Hobbyliga in der Form der letzten Jahre schon viel Spaß gemacht hat. Was für uns sicher organisatorisch von Vorteil ist, ist der schon jetzt feststehende Spielplan, auf den man seine privaten Termine abstimmen kann. Dies war leider in der Hobbyliga immer nur mit einem Vorlauf von einer bis maximal vier Wochen möglich. Für unsere – wenn auch weniger werdenden – Tennisspieler und auch die – immer mehr werdenden – Familienväter ein ganz großer Zugewinn an Planungssicherheit.

Jörn Watterodt: Auf jeden Fall. Man hört ja von immer mehr Mannschaften, die sich auflösen wollen und eine Liga aufrecht zu erhalten mit sieben bis neun Mannschaften mach wenig Sinn. Zudem haben wir jetzt höher die Möglichkeit, uns mit anderen Mannschaften zu messen und andere Platzanlagen kennen zu lernen. Da freuen wir uns schon auf Spiele auf Rasen und Kunstrasen.

Ihr seid jetzt seit gut sechs Wochen nicht mehr schwarz-gelb, sondern schwarz-weiß. Was hat sich seitdem verändert?

Ich als Schalker fühle mich natürlich in schwarz-weiß natürlich deutlich wohler als in schwarz-gelb ;-). Aber Spaß beiseite, zum einen haben wir mit der Sportanlage am Jahnstadion eine tolle Heimstätte gefunden und sind zum anderen sehr freundlich von allen aufgenommen worden - selbst an unsere anscheinend ungewöhnlich langen Trainingseinheiten hat man sich schon gewöhnt. Wir trainieren zudem nun zweimal in der Woche und man merkt schon eine gewisse Aufbruchstimmung, auch wenn sich am Kader personell bis auf unsere zwei Rückkehrer nichts verändert hat. Ein paar Abläufe und längere Abstimmungs- und Entscheidungsprozesse, die ein „großer“ Verein mit sich bringt sind allerdings noch ein bisschen gewöhnungsbedürftig.  Aber vielleicht können wir uns auch hier durch konstruktive Vorschläge und aktive Mitwirkung schon jetzt positiv beim VfB einbringen, wie wir es z.B. durch die selbstständige Sponsorenakquise mit dem Ergebnis  eines komplett kostenlosen Trikotsatzes schon gezeigt haben.

 

War es – bisher betrachtet – die richtige Entscheidung, der Hobbyliga den Rücken zu kehren und sich dem VfB anzuschließen?

Wenn man die – für uns aktuell wahrnehmbare – Entwicklung der Hobbyliga betrachtet, scheint es so zu sein, da dort vermutlich nur mit 7-8 Mannschaften gespielt wird und ein Modus anscheinend auch noch nicht bekannt ist. So gesehen ist es natürlich reizvoller, auf 30 Spiele in der kommenden Saison blicken zu können. Auch wenn ich persönlich nach 15 Jahren Hobbyliga schon mit einem weinenden Auge gegangen bin, weil die Hobbyliga in der Form der letzten Jahre schon viel Spaß gemacht hat. Was für uns sicher organisatorisch von Vorteil ist, ist der schon jetzt feststehende Spielplan, auf den man seine privaten Termine abstimmen kann. Dies war leider in der Hobbyliga immer nur mit einem Vorlauf von einer bis maximal vier Wochen möglich. Für unsere – wenn auch weniger werdenden – Tennisspieler und auch die – immer mehr werdenden – Familienväter ein ganz großer Zugewinn an Planungssicherheit.

 

Zum ersten Mal spielt ihr nicht in der gewohnten Hobbyliga, sondern auf dem unbekannten Terrain Kreisliga C. Was erwartet ihr dort?

Die ein oder andere Mannschaft kennt man, allerdings werden wir bestimmt unterschiedliche Mannschaftstypen vor die Brust bekommen, von klassischen Drittvertretungen über ambitionierte Nachwuchsteams bis hin zu „Wiedervereinigten“, die früher einmal höherklassig gespielt haben. Das ist aber auch genau der Reiz, nicht immer schon zu wissen, wer da kommt sondern sich im Spiel auf den Gegner einzustellen und flexibel zu reagieren – eine große Herausforderung für die ganze Mannschaft, die nun zeigen kann, wie gut sie wirklich ist.

 

Wie lief die Vorbereitung, seid ihr fit für den Saisonstart?

Generell haben wir mit der Vorbereitung früh begonnen, wobei der Schwerpunkt im taktischen Bereich lag, da wir unser Spielsystem unter anderem auf Viererkette umgestellt haben und hier einiges zu tun war, dies in allen Mannschaftsteilen. Dazu haben wir auch einiges an Theorie durchgearbeitet, indem wir unter anderem an einem Trainingstag immer einen festen Theorieblock eingeführt haben, was aus meiner Sicht allen viel gebracht hat und noch bringen wird. Konditionell haben wir – zumindest als Mannschaft - weniger gemacht als in den letzten beiden Jahren, was sich auch an einigen Stellen gezeigt hat. Hier müssen wir noch etwas nachlegen, wenn dies weiterhin unsere Stärke bleiben soll. Durch die verstärkte Beschäftigung mit der Defensivarbeit haben wir im offensiven Bereich noch nicht so viel trainiert, die Abschlussquote in den Testspielen hat dies (leider) auch gezeigt. Dies wird in den nächsten Wochen noch deutlich zu verbessern sein.

 

Wie lautet euer Saisonziel?

Wir haben erstmalig seit 10 Jahren keinen Druck, als Favorit in die Saison zu gehen. Dies ist für einige sicher ein Vorteil, da uns zudem  sicher der ein oder andere unterschätzen wird. Zunächst wollen wir uns aber im neuen System zurechtfinden, hier wird es sicher auch mal den einen oder anderen Rückschlag geben. Da wir aber mittlerweile aus meiner Sicht als Team so gewachsen sind, glaube ich auch, dass weder solche Situationen noch der verstärkte Konkurrenzkampf aufgrund des neuen Systems zu großer Unzufriedenheit im Kader führen wird, wenn der ein oder andere einmal nicht spielt. Zudem werden die vielen Spiele sicher jedem Gelegenheit geben, ausreichend zu spielen. Vom Ergebnis her gehe ich davon aus, dass ein Platz in der oberen Hälfte locker drin ist und auch unser Ziel sein sollte und halte uns nach den Eindrücken aus der Vorbereitung für stark genug, dies zu erreichen.

 

Was habt ihr euch persönlich für die neue Spielzeit vorgenommen?

Fitter zu sein als letzte Saison, aber das ist auch nicht schwer, da ich da nach einer Knie-OP erst zum Ende der Rückrunde wieder einsteigen konnte, was sich aus meiner Sicht leider auch ein durch die ganze Saison gezogen hat. Diesmal konnte ich die Vorbereitung aber relativ komplett mitmachen (bis auf eine kurze Pause wegen einer hartnäckigen Zerrung letzte Woche) und mich auch ein wenig „individuell“ vorbereiten, was nach diversen Knie-OP´s und mit fortschreitendem Alter leider nötig ist, um mit den Jungspunden noch annähernd mitzuhalten und nicht alles nur mit „Auge“ ausgleichen zu müssen. Von daher habe ich zunächst persönlich zunächst „nur“ das Ziel einer verletzungsfreien Saison. Wenn dies klappt kann ich den Jungs bestimmt im einen oder anderen Spiel noch ein wenig Stabilität geben, besonders wenn Partie mal etwas körperbetonter wird (aber da der Kaiser wieder dabei ist haben wir dafür ja auch schon eine gute Alternative ;-)). Schön wird auch sein, reichlich neue Schiedsrichter kennenzulernen, mit denen ich mich – natürlich nur in verantwortungsvoller Wahrnehmung meiner Aufgaben als Spielführer im Dienst der Mannschaft – auf dem Spielfeld intensiv im mir eigenen konzilianten Ton zielführend austauschen kann.

Legt Wert auf die Defensive: Jörn Watterodt (l.)
Legt Wert auf die Defensive: Jörn Watterodt (l.)

Zum ersten Mal spielt ihr nicht in der gewohnten Hobbyliga, sondern auf dem unbekannten Terrain Kreisliga C. Was erwartet ihr dort?
Michael Chysky: Die ein oder andere Mannschaft kennt man, allerdings werden wir bestimmt unterschiedliche Mannschaftstypen vor die Brust bekommen, von klassischen Drittvertretungen über ambitionierte Nachwuchsteams bis hin zu „Wiedervereinigten“, die früher einmal höherklassig gespielt haben. Das ist aber auch genau der Reiz, nicht immer schon zu wissen, wer da kommt sondern sich im Spiel auf den Gegner einzustellen und flexibel zu reagieren – eine große Herausforderung für die ganze Mannschaft, die nun zeigen kann, wie gut sie wirklich ist.

Jörn Watterodt: Jedes Spiel für sich wird eine neue Herausforderung. Wir haben richtige Heim- und Auswärtsspiele, lernen neue Platzanlagen kennen. Das Ungewisse daran ist sehr reizvoll, weil man die Gegner kaum kennt. Aber wir erwarten interessante Spiele.

 

Wie lief die Vorbereitung, seid ihr fit für den Saisonstart?
Michael Chysky: Generell haben wir mit der Vorbereitung früh begonnen, wobei der Schwerpunkt im taktischen Bereich lag, da wir unser Spielsystem unter anderem auf Viererkette umgestellt haben und hier einiges zu tun war, dies in allen Mannschaftsteilen. Dazu haben wir auch einiges an Theorie durchgearbeitet, indem wir unter anderem an einem Trainingstag immer einen festen Theorieblock eingeführt haben, was aus meiner Sicht allen viel gebracht hat und noch bringen wird. Konditionell haben wir – zumindest als Mannschaft - weniger gemacht als in den letzten beiden Jahren, was sich auch an einigen Stellen gezeigt hat. Hier müssen wir noch etwas nachlegen, wenn dies weiterhin unsere Stärke bleiben soll. Durch die verstärkte Beschäftigung mit der Defensivarbeit haben wir im offensiven Bereich noch nicht so viel trainiert, die Abschlussquote in den Testspielen hat dies (leider) auch gezeigt. Dies wird in den nächsten Wochen noch deutlich zu verbessern sein.

Jörn Watterodt: Die Vorbereitung lief meines Erachtens recht gut, besonders die taktischen Aufgaben haben wir schnell verinnerlicht. Ich hoffe, das man das am Sonntag schon sehen kann. Dann werden wir auch wissen, wie weit wir konditionell sind, da waren wir zwischenzeitlich nicht auf Höhe.

 

Wie lautet euer Saisonziel?
Michael Chysky: Wir haben erstmalig seit 10 Jahren keinen Druck, als Favorit in die Saison zu gehen. Dies ist für einige sicher ein Vorteil, da uns zudem  sicher der ein oder andere unterschätzen wird. Zunächst wollen wir uns aber im neuen System zurechtfinden, hier wird es sicher auch mal den einen oder anderen Rückschlag geben. Da wir aber mittlerweile aus meiner Sicht als Team so gewachsen sind, glaube ich auch, dass weder solche Situationen noch der verstärkte Konkurrenzkampf aufgrund des neuen Systems zu großer Unzufriedenheit im Kader führen wird, wenn der ein oder andere einmal nicht spielt. Zudem werden die vielen Spiele sicher jedem Gelegenheit geben, ausreichend zu spielen. Vom Ergebnis her gehe ich davon aus, dass ein Platz in der oberen Hälfte locker drin ist und auch unser Ziel sein sollte und halte uns nach den Eindrücken aus der Vorbereitung für stark genug, dies zu erreichen.
Jörn Watterodt: Ich denke, wir werden unsere Ansprüche ein wenig zurück schrauben müssen, aber ein Platz zwischen fünf und neun sollte mit Sicherheit drin sein.

 

Was habt ihr euch persönlich für die neue Spielzeit vorgenommen?
Michael Chysky: Fitter zu sein als letzte Saison, aber das ist auch nicht schwer, da ich da nach einer Knie-OP erst zum Ende der Rückrunde wieder einsteigen konnte, was sich aus meiner Sicht leider auch ein durch die ganze Saison gezogen hat. Diesmal konnte ich die Vorbereitung aber relativ komplett mitmachen (bis auf eine kurze Pause wegen einer hartnäckigen Zerrung letzte Woche) und mich auch ein wenig „individuell“ vorbereiten, was nach diversen Knie-OP´s und mit fortschreitendem Alter leider nötig ist, um mit den Jungspunden noch annähernd mitzuhalten und nicht alles nur mit „Auge“ ausgleichen zu müssen. Von daher habe ich zunächst persönlich zunächst „nur“ das Ziel einer verletzungsfreien Saison. Wenn dies klappt kann ich den Jungs bestimmt im einen oder anderen Spiel noch ein wenig Stabilität geben, besonders wenn Partie mal etwas körperbetonter wird (aber da der Kaiser wieder dabei ist haben wir dafür ja auch schon eine gute Alternative ;-)). Schön wird auch sein, reichlich neue Schiedsrichter kennenzulernen, mit denen ich mich – natürlich nur in verantwortungsvoller Wahrnehmung meiner Aufgaben als Spielführer im Dienst der Mannschaft – auf dem Spielfeld intensiv im mir eigenen konzilianten Ton zielführend austauschen kann.
Jörn Watterodt: Ich will weiter Spaß in der Liga und in der Mannschaft haben. Aber ich bin mir natürlich auch bewusst, dass ich eine Führungsrolle einnehmen und meine Erfahrungen an die jungen Spieler weitergeben soll. Als Abwehrspiele wünsche ich mir natürlich, dass wir nach der Saison die beste Defensive stellen. Dann dürfte auch der Tabellenplatz nicht schlecht aussehen.




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