Der VfB reist am Sonntag dreifach in die Ferne und hat es dabei nicht leicht. Ziel ist zwar die Maximalausbeute von neun Punkten aus drei Gastspielen, aber das dürfte sich zu einem schwierigen Unterfangen entwickeln. Die erste Mannschaft ist in der Landesliga in Burgaltendorf gefordert.
SV Burgaltendorf - VfB Bottrop
(Landesliga, So., 15 Uhr)
Mit der Partie gegen Burgaltendorf beginnen für den VfB die englischen Wochen. Doch die Vorbereitung auf die heißeste Phase der Saison verlief alles andere als nach Maß. Zahlreiche Spieler fehlten unter der Woche krankheits- oder verletzungsbedingt.
Am Sonntag benötigt der VfB aber dringend mal wieder ein Erfolgserlebnis, denn nach dem mäßigen Start in die Rückrunde mit drei Niederlagen und dem Remis gegen den ASV Wuppertal beträgt auch der Vorsprung auf die Abstiegsplätze nur noch sieben Punkte. Das Hinspiel gegen Burgaltendorf endete 0:0.
FC Polonia Bottrop - VfB Bottrop II
(KL B)
"Wir fahren natürlich dahin, um zu gewinnen", unterstreicht Reserve-Trainer Marek Weglicki, dass er trotz der personellen Engpässe auf Sieg spielen wird. "Wir wollen das Spiel motiviert angehen, auch wenn es für uns leider nur noch um die goldene Ananas geht", so Weglicki weiter, der hofft einige Rückkehrer im Kader begrüßen zu können.
Für den Gastgeber am Sonntag sieht die Situation anders. Als Tabellenvierzehnter steht der FC Polonia zwar über dem Strich und hat recht komfortabele acht Punkte Vorsprung, doch endgültig gesichert ist man nicht.
VfR 08 Oberhausen III - VfB Bottrop III
(KL C, So., 15 Uhr)
Wunden lecken und Klartext reden war unter der Woche bei der Drittvertretung angesagt. Der Stachel nach der 2:6-Pleite gegen Rhenania III saß tief. Am kommenden Sonntag gastiert der VfB nun bei dem Team, das der Dritten in der Hinrunde eine ähnliche Niederlage bereitete: VfR 08 Oberhausen III.
Nach der Rhenania-Niederlage diskutierten die VfB-Spieler noch lange. Was nach den Ergebnissen der Konkurrenz noch alles möglich gewesen wäre - mit einem Sieg hätte der VfB zur Tabellenspitze aufgeschlossen. Stattdessen setzte es die höchste Saisonniederlage und die deftigste seit Jahren. "Die Nachbetrachtung hat zwei Seiten. Einerseits muss man dem Team zugestehen, dass die Personalprobleme wirklich groß waren und der Spielverlauf mehr als unglücklich war. Andererseits gibt es für diesen Spielverlauf und vor allem die Tore nach dem 1:2 Ursachen. Die haben wir angesprochen", berichtet Trainer Björn Schnieder. Mit dem unglücklichen Spielverlauf waren wohl vor allem die beiden schnellen Tore jeweils nach Wiederanpfiff gemeint. Nach jeweils drei Minuten lag der VfB zurück. Doch für Verärgerung sorgte vor allem, dass das Team das Spiel nach dem 1:2 laufen ließ. "Wenn Rhenania uns danach spielerisch zerpflückt hätte, wäre ich angesichts des Personals gar nicht mal sauer gewesen. Aber wir fangen die Tore jeweils nach langen Bällen und dann macht auch noch der kleinste Spieler auf dem Platz ein Kopfballtor", kritisiert der Coach, dem nicht entging, dass viele Zuschauer, die sich den VfB III an diesem Tag mal ansehen wollten, nach 60 Minuten den Platz verließen. "Da kommen mal 50 Zuschauer gucken und dann passiert uns sowas. So werden wir sicher keinen Anhänger dazu gewonnen haben."
Doch sein Team ist auf Wiedergutmachung aus - unabhängig von weiter andauernden Verletzungsschwierigkeiten. Wobei eine Diagnose dem VfB besonders weh tut: Stürmer Dominic Wien fällt mit einer komplizierten Fußverletzung langfristig aus. "Dominic plagt sich seit Jahren mit dieser Verletzung herum, die Prognose der Ärzte ist aufgrund einer fortschreitenden Arthrose ziemlich niederschmetternd. Im Moment ist fraglich, ob wir ihn überhaupt nochmal im VfB-Trikot sehen", klärt Schnieder auf. Für ihren Stürmer will die Mannschaft am Sonntag erst recht drei Punkte einfahren. Und sollten die Umstände nicht Motivation genug sein, hilft noch ein Blick aufs Hinspiel: damals verlor der VfB nach kläglicher Leistung mit 2:5. "Ich habe das Gefühl, dass die Jungs am Sonntag etwas gerade rücken wollen. Ich bin sehr gespannt auf diesen Auftritt."