Diesen Heimauftakt hatten sich die Herrenteams gänzlich anders vorgestellt: Auf heimischem Geläuft verloren alle drei Teams. Die Erste musste sich nach dürftiger Leistung Sterkrade-Nord mit 0:2
geschlagen geben, die Zweit- und Drittvertretung verloren jeweils gegen ihre Gegner aus Fuhlenbrock.
VfB Bottrop - Spvgg. Sterkrade Nord 0:2
(Landesliga)
So schnell sind die Eindrücke vom ersten Spieltag passé. Während der VfB Bottrop noch mit einer bockstarken Leistung letzte Woche bei Arminia Klosterhardt ein Unentschieden ergattern konnte und Sterkrade-Nord eine 1:4-Klatsche daheim kassierte, waren nach der heutigen Partie die Gemüter genau anders herum. Denn die Oberhausener konnten das kleine Lokalduell mit 2:0 für sich entscheiden und atmen nach dem zweiten Spieltag damit auf.
"Ja, ich bin total erleichtert. Die heutigen drei Punkte sind auch verdient, gerade in der Defensive waren wir heute ganz, ganz stark", freute sich Nord-Trainer Lars Mühlbauer über das Spiel zu Null. "Die erste gegnerische Chance war in der 92. Minute. Das war bis dahin bärenstark. Klar ist aber auch, dass wir uns trotz des Sieges offensiv verbessern müssen." Immerhin reichte es zu zwei Treffern. Erst bereitete Hilal Ali Khan per Freistoß den Führungstreffer durch Ivica Karabaic vor, der in der 40. Spielminute per Kopf traf. In der 82. Minute war es Ali Khan pesönlich, der vom Elfmeterpunkt zum 2:0 traf. Klar, dass Mühlbauers Gegenüber heute nicht zufrieden war. "Das war heute schlecht von uns. Der Gegner war zwar auch nicht stark, aber er hat die drei Punkte mitgenommen. Das, was wir vor einer Woche gut gemacht haben, haben wir heute vermissen lassen. Das war zu umständlich, zu langsam, das war einfach schlecht", fand VfB-Trainer Mevlüt Ata nach Spielschluss deutliche Worte. "Der Gegner hatte zu viele Standardsituationen und wir hatten zu viele Abspielfehler, die schon im Mittelfeld angefangen haben", so Ata, der indirekt die gute Defensivarbeit des heutigen Gegners auch anmerkte. "Ab und zu haben wir uns dann mal außen durchgetankt, aber dann war die Flanke schlecht. Das hat dann auch was mit Konzentration zu tun", so Ata weiter, der trotz der Niederlage aber auch nicht mit dem Elfmeterpfiff einverstanden war, der dann zum 0:2 führte. "Der Ball springt Tano de Haan im Strafraum nach einem Einwurf an die Hand, die aber am Körper war. Da hätte ich mehr Fingerspitzengefühl erwartet", haderte Ata. Mühlbauer gab zu, nicht gesehen zu haben. "Jetzt wünsche ich dem VfB alles Gute für den Rest der saison. Das war heute ein Spiel, das von viel Taktik und Disziplin geprägt war, das wir unter dem Strich für uns entscheiden konnten. Jetzt wäre es schön, wenn wir mehr Konstanz reinkriegen würden." Quelle: aufmplatz.net
VfB Bottrop II - BW Fuhlenbrock 1:3 (1:2)
(Kreisliga B)
Die Reserve musste sich auch am zweiten Spieltag geschlagen geben. Gegen Blau-Weiß Fuhlenbrock setzte es eine 1:3-Niederlage.
Dabei erwischten die Gäste einen gute Start und gingen durch Lars Tessmer mit 1:0 in Führung (8.). Auch danach hatten die Blau-Weißen einige Chancen, ließen diese aber ungenutzt. Besser machte es der VfB, der nach einer Standardsituation durch Nicolai Stangen berg zum 1:1-Ausgleich kam. Allerdings gingen die Gäste noch vor der Pause erneut in Führung und verwalteten das Ergebnis auch im zweiten Durchgang. In den Schlussminuten fiel sogar noch das 1:3 aus Sicht des VfB.
VfB Bottrop III - BW Fuhlenbrock II 1:4 (1:2)
Kreisliga C
Ein kurioses Spiel sahen die Zuschauer bei der letzten Begegnung am Sonntag: Die Fuhlenbrocker Reserve schlug unsere Dritte deutlich mit 4:1, hätte sich nach der zweiten Halbzeit aber auch über einen Punktverlust oder mehr nicht ärgern müssen.
Mit zu viel Respekt vor den favorisierten Fuhlenbrockern ging der VfB ins Spiel. Der schnelle Rückstand nach einer schönen Einzelleistung der Fuhlenbrocker brachte den VfB aber zum Aufwecken. Die Zweikämpfe wurden nun energischer bestritten und der Weg nach vorne mit mehr Überzeugung angegangen. Den Lohn besorgte Matthias Hürter mit seinem Ausgleich. Kurz vor der Halbzeit sahen die Fuhlenbrocker eine gelb-rote Karte, als alles auf den Halbzeitpfiff wartete gingen die Gäste aber erneut in Führung: Wieder kam nach einer Einzelaktion der Ball in die Mitte, wo ein Fuhlenbrocker vollstrecken konnte.
Nach dem Seitenwechsel startete der VfB dann einen Sturmlauf mit merklich Wut im Bauch, brachte den Ball aber selbst aus kürzester Distanz nicht im Tor unter. Anders die Gäste: Eine erneute Flanke wurde so abgefälscht, dass sie hinter dem VfB-Verteidiger runterkam und der BWF-Stürmer nur noch einschieben musste. Doch auch danach rannte der VfB an, erspielte sich Chancen für zwei Spiele - blieb im Abschluss aber glücklos. Das 4:1 für Fuhlenbrock durch den zuvor verletzt ausgewechselten, dann aber wieder eingewechselten Gäste-Kapitän war nur noch Ergebniskosmetik. "Wenn man daheim gegen zehn Mann 1:4 hat man keine Argumente mehr. Wir müssen in der zweiten Halbzeit fünf Tore machen, haben uns die Niederlage selbst zuzuschreiben", so das kurze Fazit von Trainer Björn Schnieder, der Fuhlenbrock aber nicht auf dem Weg zum Durchmarsch sieht. "Wenn sie in jedem Spiel aus sechs Schüssen vier Tore machen und der Gegner die Chancen liegen lässt wie wir bin ich der erste, der gratuliert. Ich denke, dass es oben diesmal enger wird. Wenn wir dazugehören wollen müssen wir aber schnellstens das Tore schießen aber wieder lernen."