Der VfB Bottrop hat dem Negativtrend vorerst entgegengewirkt und blickt nun wieder zuversichtlicher nach oben. Beim Tabellenzweiten TuB Bocholt gelang ein souveräner 2:0-Erfolg. Unsere Zweite scheint dagegen nach dem 1:4 in Königshardt den Faden verloren zu haben.
TuB Bocholt – VfB Bottrop 0:2 (0:0)
(Bezirksliga, 15.Spieltag)
"Taktisch war das heute mit das beste, was ich von den Jungs in dieser Saison gesehen habe", lobte Trainer Mevlüt Ata nach dem Schlusspfiff. Mit "Jungs" meinte er die elf Akteure, die noch fit waren, um in Bocholt aufzulaufen. Ali Alhakim und Karl Kucuzka, die in dieser Saison erstmals Erfahrungen im Seniorenbereich sammeln, haben "ihre Aufgabe sehr gut gemacht", generell "haben wir von der ersten Sekunde an die Kontrolle gehabt", so Ata weiter. "In der ersten Halbzeit haben wir quasi nichts zugelassen." Und auch unserer Elf gelangen keineswegs Torchancen am Fließband, es entwickelte sich jedoch ein klares optisches und spielerisches Übergewicht, aus dem sie zu Beginn des zweiten Durchganngs Kapital schlagen konnten. Kevin Dämmer initiierte den ersten Treffer durch einen maßgerecht getimten Pass auf Pierre Weyerhorst, der die Kugel mit rechts mitnahm und platziert im Kasten versenkte (56.). Die Bocholter haben sich noch nicht vom ersten Gegentreffer erholt, da setzte Nico Andreadakis keine zwei Zeigerumdrehungen später einen Freistoß aus gut 23 Metern ins Eck – 0:2. Nach diesem Doppelschlag war das Spiel so gut wie entschieden, der VfB gewinnt kein hochklassiges, aber ein wichtiges Spiel beim TuB mit 2:0, der Bocholt-Fluch ist besiegt und – so formulierte es Ata – "wir haben endlich mal wieder ein vernünftiges Ergebnis."
Es geht bereits unter der Woche weiter, am Mittwoch nämlich im Pokal gegen Sterkrade 06/07, das nur zwei Punkte hinter unseren Mannen rangiert.
SF Königshardt II – VfB Bottrop II 4:1 (1:0) (Kreisliga A, 13.Spieltag)
Besorgniserregend stellt sich die Lage unserer Zweiten Mannschaft dar. Mit 1:4 ging die Elf, besser gesagt Zehn, in Königshardt baden, doch die Art, wie die Mannschaft mit diesem Badegang umgeht, ärgert Trainer Efkan Basar. "Das war in der ersten Halbzeit das Spiel zweier schwacher Mannschaften, aber bei 0:1 zur Pause ist doch noch etwas möglich." Nach einer halben Stunde trafen die Hausherren am Pfälzer Graben nach einer Freistoßflanke per Volleydirektabnahme zur Führung. "Aber was wir dann machen, das geht gar nicht. Bei jeder Entscheidung wird gemeckert und diskutiert, gegen den eigenen Mann und den Schiedsrichter, statt Fussball zu spielen. Ich bin extrem enttäuscht", ärgerte er sich. Durch das Meckern dezimierten wir uns selbst, Kevin Lämmel flog mit der Ampelkarte vom Feld. Und während er frühzeitig zum duschen musste, ging die Mannschaft baden. 70.Minute, ein Elfmeter für die Königshardter führte zum 2:0 und spätestens das 3:0 wenige Minuten später besorgte die Vorentscheidung in diesem Spiel. Ein Heber von Ahmet Katircioglu aus gut zwanzig Metern bescherte dem VfB wenigstens den Ehrentreffer (81.), doch es änderte nichts an einer katastrophalen Schlussphase, in der sie bei sechs Großchancen auf Seiten der Oberhausener nur noch ein weiteres Gegentor kassierten. "Riesenlob an unseren Torwart Christopher Hübers. Wenn er nicht da gewesen wäre, dann hätten wir sechs oder vielleicht sieben Stück bekommen", erwähnte Basar den einzigen Akteur in Normal- bis Bestform. "Mit so einer Einstellung können wir kein Spiel mehr gewinnen. Es muss sich dringend etwas ändern!" Denn nächste Woche kommt Sterkrade-Nord II und es droht bei einer Niederlage der Absturz auf einen Abstiegsplatz.
Glück Auf
Tristan Berghoff