Nach dem Pokalkrimi und 2:1-Sieg gegen Sterkrade sowie dem Topspielerfolg bei TuB Bocholt kehrt nun wieder der Ligaalltag im Jahnstadion ein. Gegen den RSV Praest möchte man endlich mal wieder einen Heimsieg einfahren, Zweite wieder ohne Trainer nun im Kellerduell gegen Nord II.
VfB Bottrop – RSV Praest 19.11. 15.15 Uhr
(Bezirksliga, 16.Spieltag)
In beiden Heimspielen zeigte sich unsere Elf zuletzt etwas konfus. Man verspielte eine sicher geglaubte Führung, erlebte einen ähnlichen Kontrollverlust wie der Zauberlehrling und verschenkte vier Punkte. Vier Punkte, die im Aufstiegsrennen fehlen. Und plötzlich erlebte man letzte Woche die Mannschaft wie ausgewechselt, einem souveränen und seriösen 2:0 in Bocholt ließen unsere Schwarz-Weißen im Pokal ein hochverdientes 2:1 gegen Sterkrade 06/07 folgen, den 5. der Bezirksliga. Ist nun die Sicherheit zurückgekehrt, verbunden mit der so schmerzlich vermissten Spielkontrolle? "Nur, wenn man den Ball hat, kann man das Spiel kontrollieren", weiß unser Trainer Mevlüt Ata. In den jüngsten beiden Auftritten hatte unser VfB erheblich mehr Ballbesitz, sie suchten die Lücke, zeigten zuweilen gefälliges Kombinationsspiel – und standen souverän wie kompakt in der Defensive. Diese Stabilität der Hintermannschaft fungiert derzeit als Hauptgrund für den Aufschwung oder anders formuliert, eine anfällige Defensive war die Achillesferse der zumeist erfolgsarmen Wochen davor. Also bleibt nur noch das Problem mit der Konstanz, meint Ata. "Wir müssen jetzt, wo es läuft, bodenständiger werden, das heißt unsere Leistung immer wieder abrufen. Wenn uns das gelingt, dann werden wir auch Sonntag gewinnen." Weiterhin gestaltet sich die personelle Lage alles andere als optimal, Kapitän Nico Albert musste gegen Sterkrade angeschlagen ausgewechselt werden, Ata hofft jedoch noch auf seinen Einsatz. "Durch die vielen Verletzten sind wir enger zusammengerückt, die älteren helfen den jüngeren. Die Abstimmung passt und taktisch können wir es momentan gut umsetzen", lobt der Übungsleiter.
Und auch die Gäste aus Emmerich finden bei Ata lobend Erwähnung. "Praest hatte viele Verletzte und die Ergebnisse stimmten nicht. Aber jetzt haben sie gezeigt, dass sie eine gute Mannschaft sind. Die Ergebnisse sind wieder positiv, das heißt ich erwarte ein enges Spiel." In der Tat gewannen die Gäste vier der letzten sechs Spiele und verließen so die Abstiegszone, lediglich auswärts haperte es bislang noch. Vier magere Pünktchen ergatterte das Team in der Fremde, wenn es nach Mevlüt Ata geht, dann soll das auch so bleiben. "Ich hoffe, dass wir offensiv ein attraktives Spiel zeigen werden und so die Punkte bei uns behalten."
VfB Bottrop II – Sterkrade-Nord II 19.11. 13 Uhr (Kreisliga A, 14.Spieltag)
Und täglich grüßt das Murmeltier. Erneut ist die Trainerstelle vakant bei unserer zweiten Mannschaft. Efkan Basar ist nach knapp vier Wochen im Amt zurückgetreten, die Vorstellungen von ihm und der Mannschaft seien zu weit auseinander. "Die Mannschaft ist nicht bereit, hart zu arbeiten und sich zu quälen. Mit so einer Einstellung wird es mit dem Klassenerhalt schwer. Und für eine Thekenmannschaft bin ich kein Trainer", ließ Basar verlauten. Ausgerechnet vor so einem wichtigen Spiel am Sonntag kommt dieser Paukenschlag. Denn mit Sterkrade-Nord II gastiert nicht nur ein direkter Konkurrent um den Klassenverbleib in Bottrop, sondern auch die Mannschaft der Stunde, die mit einem Sieg am VfB vorbeiziehen und die Abstiegssorgen bei uns vergrößern könnte. Nach dem grauenhaften Saisonstart gewannen die Nordler im goldenen Oktober drei Spiele in Folge, unter anderem fügten sie dem Spitzenreiter Sterkrade 72 im Stadtteilderby die erste Saisonniederlage zu. Unsere Zweite steht mit dem Rücken zur Wand und muss nun einen Weg finden, an dieser Wand vorbeizukommen. Interimstrainer Sascha Bartsch könnte dafür genau der richtige sein, denn bei seinem letzten Einsatz als Interimscoach gewann der VfB überraschend mit 5:1 in Concordia, es war der bislang letzte Sieg in dieser Saison.
Unsere dritte Mannschaft gastiert um 15 Uhr bei den Bottroper Haien. Die Hobbymannschaft belegt Rang 12 und weist acht Punkte Rückstand auf den VfB auf. Das Team von Jörn Watterodt geht als Vierter natürlich favorisiert in die Begegnung und visiert den achten Saisonsieg an.
Glück Auf
Tristan Berghoff