Der VfB Bottrop hat sein erstes Saisonheimspiel gewonnen. Nach der 0:1-Auftaktniederlage in Vierlinden gewann das Team von Trainer Mevlüt Ata verdient mit 3:2 gegen den Aufsteiger Arminia Lirich. Mann des Tages war Dreierpacker Merih Copur.
VfB Bottrop - Arminia Lirich 3:2 (2:0)
(Bezirksliga, 2.Spieltag)
"Die Jungs haben alle ein Riesenspiel gemacht, das war von Beginn an mit sehr viel Willen und Einsatz eine super Leistung", lobte Ata den Auftritt seiner Mannschaft. Sei es Can Esen, der mit seinen Antritten den Liricher Verteidigern Knoten in die Beine spielte, oder Ali Alhakim, der hervorragend antizipierte und ein ums andere Mal in den Pass des Gegners zwecks Balleroberung schritt, Besir Muqa und Sascha Bartsch, die nicht viel haben anbrennen lassen, oder Fabian Blanik, der jeden Zweikampf magnetisierte und mit der Wucht eines Hochseetankers nahezu jeden Oberhausener Vorstoß im Keim erstickte. Man könnte jeden Spieler hervorheben und ihm eine sehr gute Leistung attestieren, doch Mann des Tages - ich sage bewusste nicht Man of the match, wie man im Neudeutschen mittlerweile zu sagen pflegt - war unser Neuzugang aus Sterkrade, Merih Copur.
Alle drei Treffer steuerte er bei und es ist nicht vermessen zu sagen, dass es auch mehr hätten werden können. 18.Minute, Niko Adorf und Alpay Esen setzten unseren Torjäger bravourös in Szene, Copur schaute, vollendete flach und schrie. Der Jubelschrei entlud all das, was sich bei ihm ob der vergebenen Großchancen am Sonntag beim 0:1 in Vierlinden angestaut hatte. Nun war der Knoten geplatzt, bei den Gästen riss beinahe die ganze Hose. Abgesehen von zwei Abschlüssen aus der Distanz, die den Puls von Kevin Kriegel nicht messbar in die Höhe trieben, war nicht mehr viel übrig vom Esprit, den die Arminia noch beim Auftaktsieg gegen BWO an den Tag gelegt hatte. Der VfB war giftiger, gewann alle wichtigen Zweikämpfe und kam zu weiteren Chancen, Weyerhorst legte quer auf Copur. Bei freier Schussbahn 15 Meter vor dem Kasten versagten dann die Nerven (33.). Fünf Zeigerumdrehungen später schickte Weyerhorst seinen Sturmpartner ein weiteres Mal in die Tiefe, allein diesmal behielt er kühlen Kopf und schraubte auf 2:0.
Insgesamt zehn Großchancen offenbarten sich dem Duo während des gesamten Spiels, vor diesem Hintergrund es erstaunlich ist, dass erst sieben Minuten vor Ladenschluss die Entscheidung fiel. Frei von Sorgen und gegnerischem Verteidigungswillen umkurvte er Halim im Liricher Gehäuse wie an der Schnur gezogen, netzte ein und rutschte freudig Richtung Eckfahne. Wie wichtig dieser Treffer war, sollte sich in den verbleibenden Minuten zeigen, denn Lirich steckte keineswegs auf. Ein Elfmeter (86.) und ein Konter über den linken Flügel (90+3.) sorgte noch einmal für Ergebniskosmetik, sodass am Ende unter dem Strich ein gelungener 3:2-Heimspielauftakterfolg für den VfB Bottrop zu verbuchen ist. "Wir standen hinten top und haben vorne mit Merih eine richtige Waffe, der Erfolg heute war wichtig für den Kopf."
Nächster Gegner wird am Sonntag auswärts der Tabellenführer aus Mündelheim sein.
Glück Auf
Tristan Berghoff