Alles Anrennen hilft nicht - Zweite verliert ersten Test

Ein langer Tag ging für die neue zweite Mannschaft des VfB Bottrop enttäuschend zu Ende. Das erste Testspiel gegen den starken C-Ligisten BW Oberhausen III verlor der VfB mit 0:1 (0:1). Dabei war nicht alles schlecht, alles Anrennen und 75% Ballbesitz halfen nicht, einen guten Gegner zu überwinden. Nicht so tragisch, "denn es waren mit Sicherheit nicht alle Dinge schlecht", wie Trainer Lepori befand.



BW Oberhausen III - VfB Bottrop II 1:0 (1:0).

"Natürlich ist die Enttäuschung groß, wenn man das erste Spiel verliert, aber es fühlt sich im Moment schlimmer an als es eigentlich ist", lässt Coach Alex Teichert einen Einblick in seine Gefühlswelt zu. Ein langer und anstrengender Tag endet zwar mit einer Enttäuschung, aber gab dem Trainerteam auch viele Einblicke. Vor dem Test an der Tulpenstraße eröffneten die Vfber den Tag bei einem gemeinsamen Frühstück, danach folgte eine Laufeinheit. "Natürlich hast du am Ende gemerkt, dass die Körner gefehlt haben und die Beine immer schwerer wurden. Aber genau dafür ist ja eine Vorbereitung da", so Trainer Daniele Lepori. "Wir können uns jetzt alle über das Ergebnis ärgern, aber am Ende ist es völlig irrelevant, wir haben andere wichtige Erkenntnisse aus dem Spiel ziehen können", ergänzt er. Für das erste Spiel war es ein harter Test, denn der Gastgeber legte von Beginn an eine rauhe Gangart an den Tag, viele Nickligkeiten und versteckte Foulspiele prägten das Spiel, die Bottroper ließen sich davon irritieren, der Schiedsrichter griff im ersten Abschnitt kein bißchen durch und so gab es immer wieder was auf die Socken. Der Gastgeber stand von Beginn an hinten drin und versuchte auf Konter zu spielen. Einer dieser Konter führte dann zum 1:0, bei dem die VfB-Defensive um Martin Renneberg und Marco Wilbahn nicht gut aus sah. Max Richter kam zudem sehr zögerlich aus dem Tor, so dass der BWO-Stürmer zum 1:0 einlupfen konnte.


Vor dem Test gab es eine Laufeinheit für die Jungs der Zweiten.
Vor dem Test gab es eine Laufeinheit für die Jungs der Zweiten.

"Bitter ist nicht, dass wir am Anfang der Vorbereitung so ein Tor kassieren, bitter ist, dass wir über neunzig Minuten zwei Torschüsse zulassen und einer davon rein geht", ärgerte sich Teichert. In der Tat, die Bottroper hatten 75% Ballbesitz, rannten unentwegt an, kamen aber kaum zu gefährlichen Aktionen in der Box. Im ersten Abschnitt war es Sven Laufhütte mit einem Freistoß und Marco Wilbahn mit dem Nachschuss, die noch die gefährlichsten Aktionen hatten. Dass man den Schiedsrichter heute nicht auf seiner Seite haben würde sah man schon im ersten Abschnitt. Kevin Dziuron wurde immer wieder getreten und gefoult, sogar mit einem Schlag bedacht, was der Schiedsrichter alles durchegehenließ, zum Selbstschutz nahm man Dziuron noch vor der Pause runter. Dann erzielte Michael Kutz sehenswert den Ausgleich, das Tor wurde aber nicht gegeben. "In der ersten Halbzeit haben wir kaum Lösungen gefunden, das wurde in der zweiten Halbzeit zwar besser, aber in der Box waren wir nicht zwingend genug. Man muss aber auch einfach mal anerkennen, dass der Gegner hinten sehr gut stand und es richtig gut gemacht hat", resümierte Lepori. Florian Röhring, Dennis Hiddemann und David Gajda hatten den Ausgleich auf den Fuß, aber gedanklich ging es einfach alles zu langsam heute. Einen Treffer verhinderte auch der BWO-Keeper, der einen Lupfer von Röhring außerhalb des Strafraums mit der Hand parierte, was ebenfalls nicht geahndet wurde. "Das Ergebnis dürfen wir nicht zu hoch hängen, wir haben trotzdem viele Dinge gut gemacht, es war heute für alle eine super Einheit, nun gilt es dran zu bleiben", weiß Teichert. Trauriger Höhepunkt war die rote Karte für Kevin Dziuron, der von der Bank aus auf Provokazionen reagierte.

 

VfB Bottrop II: Richter (46. Klug), Wilbahn (75. Sahan), Renneberg, Bulka (46. Podschadel), Acar (46. Helaili), Bakalorz (75. Lagogiannis), Lagogiannis (46. Ermek), Dziuron (40. Gajda), Röhring, Laufhütte, Kutz (46. Hiddemann).

 

Tor: 1:0 (10.).





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