Die Enttäuschung im Lager der Schwarz-Weißen war nach Abpfiff an der Schleuse riesig. Man war sprachlos bezüglich der gezeigten Leistung. Gegen
SuS 21 Oberhausen II verlor die VfB-Reserve verdient mit 1-3 (0-2). Anstatt sich in der Tabelle nach oben zu orientieren ist nun erst mal Frust angesagt bei den
Mannen von Trainerteam Lepori/Teichert. „Ehrlich gesagt fehlen mir nach dieser Leistung die Worte, wir haben nichts von dem umgesetzt, was wir uns vorgenommen
hatten. Irgendwann haben wir den Schalter nicht mehr umgelegt bekommen, unsere Vorstellung heute war wenig konstruktiv und vogelwild“, gibt ein maßlos enttäuschter
Lepori zu Protokoll, dessen Trainerkollege Alex Teichert gegen seinen Ex-Club krank im Bett lag. Von Beginn an hatte der VfB seine Probleme. „Da lassen wir aber
nicht die Ausrede Asche gelten. Das war ein Kopfproblem, die Art wie wir heute Zweikämpfe geführt haben. Das hat uns das Genick gebrochen, so reicht es gegen
keinen Gegner“, ärgert sich Lepori, der vor dem Spiel extra auf die geforderten Tugenden einging.
Bereits in den ersten zehn Minuten setzte es für den heutigen Keeper Dominik Teschke den ersten Gegentreffer. „Völlig unnötig, denn wir haben
den Ball schon erobert und lassen uns diesen abjagen, danach bieten wir nur Begleitschutz an, anstatt in den Zweikampf zu gehen“, führt Lepori aus. Und trotzdem
kommt der VfB beinahe wieder schnell ins Spiel. Dabei ließ Kostantinos Lagogiannis eine dicke Chance liegen, als er alleine vor dem Schleuse-Keeper nur den rechten
Pfosten traf. Kurz darauf hatte Chris Laaks die Chance auf den Ausgleich. Doch auch die Gastgeber versteckten sich nicht, agierten zwar ausschließlich mit langen
Bällen, aber damit hatte die VfB-Abwehr so ihre Probleme. Besonders Kevin Bongers im Sturm der Hausherren konnte schalten und walten wie er wollte, setzte Mitte
der ersten Halbzeit einen Drehschuss ans Gebälk. Mit dem knappen Rückstand ging es in die Pause. Dachten alle. Aber Pustekuchen. Mit dem Pausenpfiff fing man sich
noch den zweiten Gegentreffer. Wieder ging es spielend leicht.
Nach der Pause ging es dann zwar nur auf ein Tor, aber es fehlte letztlich die Durchschlagskraft. Lagogiannis traf wieder den Pfosten, kurz
darauf markierte Bongers das 3-0. Der VfB spielte weiter nach vorne, kam durch Maurice Riesner zum nächsten Alutreffer, auch der eingewechselte Kevin Jäschke
vergab einen Hochkaräter. Am Ende reichte es nur noch zu einem Treffer durch Marco Wilbahn in der Schlussminute. „Ich kann dieses Auftreten der Mannschaft nicht
erklären, wir haben viele Tugenden heute vermissen lassen, die Körpersprache war schlecht“, war auch der verletzte Martin Renneberg enttäuscht. Alles im allen
setzte es eine verdiente Niederlage. Nun gilt es unter der Woche die Köpfe wieder frei zu bekommen.
VfB Bottrop II: Teschke, Wilbahn, Kania, Acar (73. Helaili), Bakalorz, Riesner, Lagogiannis, Laaks (46. Jäschke), Röhring,
Con, Mali (81. Ermek). Tore: 1-0 (6.), 2-0 (45.), 3-0 (52.), 3-1 Wilbahn (Röhring/90.).