Die Serie des VfB Bottrop hält auch beim starken SC 20 Oberhausen. Nach dem 2:2 (0:2)-Unentschieden am Samstagnachmittag entführte die Mannschaft von Trainer Patrick Wojwod nicht nur einen Punkt, sondern baute auch die Serie ohne Niederlage auf fünf Spiele aus. Ein gelungener Abschluss der Hinserie.
Am Ende der Hinrunde stand ein 2:2-Unentschieden zu Buche. Das war aus zweierlei Sicht eine gute Leistung des VfB Bottrop. Seit nunmehr fünf Spielen ist das Team ungeschlagen, holte zuletzt jeweils einen Punkt gegen den Ligazweiten und Ligadritten. Und zeigte am gestrigen Samstag zudem eine tolle Moral. Denn in der ersten Halbzeit lief wenig zusammen, personell arg gebeutelt fuhr der VfB nach Oberhausen. Kurzfristig wurden noch Murat Berbero und Marvin Stanczyk in die A-Jugend abgegeben, so dass Coach Patrick Wojwod nur dreizehn Spieler zur Verfügung standen. Und dann bekommst du mit dem Halbzeitpfiff noch das 0:2, ausgerechnet vom Ex-VfBer Amrullah Bayhoca. Doch der VfB kam zurück. "In der ersten Hälfte laden wir die Gastgeber doch zum Toreschießen ein. Wir haben vor dem Spiel noch darüber gesprochen wie Ümit Ertural Freistöße schießt, stellen in der Situation dennoch keinen auf die Linie. Und auch beim zweiten Treffer muss der Ball vorher schon drei Mal geklärt sein", ärgerte sich Wojwod.
Eigentlich kam der VfB gar nicht so schlecht ins Spiel, nach vorne waren die Aktionen aber auf tiefem Rasen nicht zwingend genug. Und dann war es eben der Spielertrainer von SC 20 Oberhausen, Ümit Ertural, der mit einem Freistoß das 1:0 für den Ligadritten erzielte. Der Drops schien mit dem 0:2 mit dem Halbzeitpfiff schon fast gelutscht. Zumindest vernahm man das der Stimmung an der Mellinghofer Straße. "In der Kabine wurde ich dann etwas lauter", so Wojwod, was der Start zu einer Aufholjagd sein sollte. Marius Dyballa schlenzte das Leder direkt nach Wiederanpfiff zum 1:2 ins Eck, da sah SC-Keeper Emre Özkan nicht gut aus. Wenig später gar das 2:2 durch Gino Pöschl, der zeigte, dass auch er wunderschöne Freistöße schießen kann. Da gab es wirklich nichts zu halten. Und so war das Momentum erst einmal auf VfBer Seite. Doch die Beine wurden immer schwerer, Wojwod hatte kaum Möglichkeiten zu reagieren. Dann musste auch noch Delowan Nawzad nach einem Zweikampf mit Elvis Prince Grohmann mit dem Krankenwagen vom Platz abgeholt werden, für ihn kam Güney ins Spiel. Doch am Sonntag gab es Entwarnung. "Zum Glück ist es nur eine starke Prellung, wir haben Schlimmeres befürchtet", atmete der Coach auf. "Am Ende war es dann wieder ein glücklicher Punkt, denn die Kraft ließ zunehmend nach", wusste Wojwod. Alleine in der Schlußphase vergab SC 20 Oberhausen drei Hochkaräter zum 3:2. Am Ende der Hinrunde lässt sich aber eines festhalten, der VfB Bottrop hat wieder eine Mannschaft mit Moral.
VfB Bottrop: Frenzel, Solh, Uslu, Istek, Nawzad (66. Güney), Pöschl, Dyballa, Wunder, Steinmetz, Harm, Brenne.
Tore: 1:0 Ertural (24.), 2:0 Bayhocca (45.), 2:1 Dyballa (46.), 2:2 Pöschl (53.).