Zum 120. Jubiläum hatte der VfB Bottrop einen ganz besonderen Gast im Jahnstadion. Kein geringerer als Regionalligist Rot-Weiß Essen stellte sich zu seinem ersten Testspiel in Bottrop vor. Gespielt wurde vier mal dreißig Minuten. Am Ende hieß es deutlich 0:11 aus VfB-Sicht, zufrieden konnten schließlich aber beide Trainer sein.
Lange hat der VfB gut dagegen gehalten, obwohl es bereits nach zwei Minuten 0:1 aus Bottroper Sicht stand und Keeper Joel Frenzel das erste Mal bezwungen wurde. Ayodele Max Adetula markierte die Essener Führung. Danach stand das Team von Trainer Patrick Wojwod hinten aber stabil und verteidigte clever, was auch Essens Trainer Christian Neidhart anerkannte: "Das haben die Bottroper im ersten Abschnitt sehr gut gemacht, das muss man ehrlich zugestehen. Unsererseits haben wir aber Anfangs die Räume nicht so gut bespielt, wie wir es dann im zweiten Abschnitt gemacht haben. Dann sind ja auch die Tore gefallen." Für RWE war es nach einer Woche Training der erste Test, die Wojwold-Elf testete dagegen bereits zwei Mal, gegen den prominenten Gegner ging es aber hauptsächlich um die Defensive. "Ich fand wir haben zu Beginn eifrig dagegengehalten, ein riesiger Klassenunterschied war nicht zu sehen. Am Ende haben dann die Körner gefehlt, die zweite Hälfte des Spiels hat mir dann nicht mehr so gut gefallen", fasste Trainer Patrick Wojwod zusammen, der in der Startelf mit Pieritz, Fojcik, Samet Kanoglu und Senyüz gleich mit vier Neuzugängen begann. "Man hat gesehen, dass diese Jungs uns sportlich weiterhelfen, keine Frage. Merdan Senyüz hat als beispielsweise als Mittelfeldspieler heute als Außenverteidiger fungieren müssen und hat seine Sache wirklich gut gemacht", lobte Wojwod seine Neuen. Es dauerte bis zur 48. Minute, ehe das zweite Essener Tor fiel. Neuzugang und Goalgetter Simon Engelmann war zur Stelle. Noch vor der Pause legten Pronichev und Engelmann nach, so stand es 0:4 zur Hälfte des Spiels. Nun wurde munter durch gewechselt und der VfB konnte das Niveau der ersten sechzig Minuten nicht mehr halten. Folgerichtig klingelte es noch weitere sieben Mal im Kasten des mittlerweile eingewechselten Felix Schürmann. Das Fazit bleibt am Ende dennoch bei allen Beteiligten positiv. "Nächstes Jahr holen wir das Ganze dann auch vor Zuschauern nach, dann hoffentlich mit den Essenern als Drittligist und uns als Landesligist", so VfB-Vorsitzender Gündüz Tubay.
VfB Bottrop: Frenzel (61. Schürmann), Solh (61. Wunder), Pieritz, Harm (61. Dyballa), Nawzad (61. Kukuczka), Pöschl, Steinmetz, K.Kanoglu, Fojcik, S.Kanoglu (61. Istek), Senyüz.
RW Essen: Golz (61. Davari), Kehl-Gomez (61. Platzek), Grote (61. Dorow), Grund (61. Futkeu), Engelmann (61. Conde), Heber, Pronichev, Hahn, Adetula, Sauerland (41. Neuwirt), Kefkir.
Tore: 0:1 Adetula (2.), 0:2/0:4 Engelmann (48./58.), 0:3 Pronichev (55.), 0:5/0:9 Futkeu (64./82.), 0:6/0:11 Dorow (74./120.), 0:7/0:8 Platzek (78./81.), 0:10 Eigentor Istek (108.).