Der VfB Bottrop behält die weiße Weste und fuhr unter Königshardter Flutlicht die nächsten drei Punkte ein. Dabei kristallisierte sich einer als wahrer Matchwinner heraus. Kudret Kanoglu zog bei seinem Comeback mal eben halb Königshardt auf links und war an allen Toren beteiligt.
SF Königshardt - VfB Bottrop 0:4 (0:3).
„Insgesamt gesehen war das schon ein souveräner Auftritt meiner Mannschaft heute Abend. Einzig die Torausbeute stimmte am Ende nicht. Da hätte ich mir gewünscht, dass wir noch galliger gewesen wären. Aber was willst du bei einem 4:0-Sieg am Ende meckern“, resümierte ein erleichterter VfB-Trainer Patrick Wojwod. Der VfB Bottrop bestimmte von Beginn an das Tempo und das Spiel. Königshardt versuchte mit Zweikampfstärke und Härte dagegen zu halten. "Ehrlich gesagt, fand ich die Taktik etwas gewagt und einfach. Sie haben uns auf Schritt und Tritt verfolgt und sind uns hart angegangen", so Mittelfeldmotor Dennis Harm. Und in der Tat, die Gastgeber standen eng bei ihren Leuten, dadurch gab es aber Raum für den VfB. Kudret Kanoglu drehte sich nur einmal kurz auf, ließ seinen Gegenspieler ins Leere laufen und kam mit seinen Pässen immer wieder hinter die Kette. Einzig das Tor wollte Anfangs nicht fallen. Und die Sportfreunde kämpften und wollten ihrerseits was reißen.
Insgesamt waren alle glücklich, dass Kudret Kanoglu nach seiner Sperre wieder spielen durfte. Und warum, das machte er heute deutlich, denn er sprühte nur so vor Spielfreude. Am Ende war er an allen Toren beteiligt und auch für den Dosenöffner des Spiel verantwortlich. Denn nach rund 25 Minuten platzte der Knoten, als er unsanft im Strafraum von den Beinen geholt wurde. Den fälligen Strafstoß verwandelte er sicher. Das 2:0 durch Kapitän Sercan Istek bereitete er mit einer grandiosen Flanke vor, Istek war per Kopf zur Stelle. Zu diesem Zeitpunkt konnte der VfB sich glücklich schätzen, dass man noch mit elf Spielern auf dem Feld war. Denn nach einem groben Foulspiel von Dennis Harm zeigte der Schiedsrichter diesem nur die gelbe Karte. Glück gehabt. Der VfB ließ sich davon nicht beirren und legte einen Traumkonter über die Kanoglu-Brüder nach: 3:0. Im zweiten Abschnitt kamen die Königsharder rund zehn Minuten besser ins Spiel, kamen da auch zu ihrer besten Torchance, die aber Felix Schürmann im Tor des VfB vereiteln konnte. Vorne wurde zu viel liegengelassen. Berbero und der eingewechselte Nawzad trafen nur das Aluminium, ehe Kudret Kanoglu mit einem schönen Lupfer dann doch den 4:0-Endstand besorgte. 15 Punkte aus fünf Spielen bedeutet erst einmal Platz eins für die Männer vom Jahnstadion. Das kann sich sehen lassen.
VfB Bottrop: Schürmann, Solh, Pieritz, Berbero, Senyüz, Wunder (64. Fojcik), Harm (46. Steinmetz), Stanczyk (73. Nawzad), K. Kanoglu, S. Kanoglu, Istek (50. Dyballa).
Tore: 0:1 K. Kanoglu (25./FE), 0:2 Istek (37./ K. Kanoglu), 0:3 K. Kanoglu (42./ S. Kanoglu), 0:4 K. Kanoglu (83./ Steinmetz).