Kein Spiel für Leute mit Herzschrittmacher!

Freitag der 23. September 2016 und wieder hieß es Matchday für die Jungs der C1. Das dritte Spiel innerhalb von fünf Tagen. Mit zwei sehr schweren Spielen in den Knochen musste man zum VfR Oberhausen reisen. Die Jungs durften Premier League Luft schnuppern, denn in der englischen Liga ist es üblich mehrfach in der Woche zu spielen, selbst am 01.01. Jedenfalls musste die C1 nach zwei bitteren Niederlagen und einer gespielten Verlängerung wieder ran.

Heute wollte man mit einem Sieg wieder auf Kurs kommen. Die Jungs sind nach dieser harten Woche sehr angeschlagen und wirkten sehr Müde. Man verpennte die ersten Minuten. Ein Absprachefehler in der Abwehr führte zu einer Großchance für die C1 von VfR, wenige Sekunden später ging dann ein Klärungsversuch der Bottroper gegen den Rücken eines Gegenspielers und segelte anschließend ins eigene Tor. Ein glückliches und kurioses Tor zugleich.

Dieses Gegentor motivierte die Bottroper sehr, da sie jetzt die letzten Kräfte abrufen wollten. Nach gut zehn Minuten fing die Partie richtig an, der VfB wurde wach und fing an, womit man in den letzten Spielen aufhörte, mit einem kämpferischen Fußball.

Die Offensivläufe von Adem Oruc sind wohl der Albtraum von jeder Defensive. Der kleine wuselige und flinke Außenstürmer der C1 zog in den Strafraum und wollte zum Torabschluss kommen, sah aber Bünyamin Damar los laufen. Der Pass von Adem Oruc ging in den Rücken der Abwehr perfekt in den Lauf von Bünyamin Damar, kurzes Eck und drin war das Ding, wieder war es Bünyamin Damar, der sich in der Torschützenliste eintragen durfte. Mit dem 1:1 verlor die Partie wieder an Spannung. Beiden Teams sah man die englische Woche an. Zum ersten Mal in dieser Saison sah man keine VfBer C1, die um jeden Ball kämpfte.

Wahrscheinlich lag es an der Übermüdung. Nachdem ein Konter der VfBler gestoppt wurde, überraschte VfR die Defensive der Bottroper mit einem schnellen Gegenkonter, welcher mit einem Tor endete. Selten sah man so ein schlechtes Umschaltspiel vom VfB. Eine Halbzeit zum vergessen endete mit 2:1 für die Heimmannschaft.

 

Die 2. Halbzeit sollte heute das absolute Gegenteil zeigen. Als hätte man die harte englische Woche vergessen stürmte die C1 vom VfB auf den Platz. Die Kraftreserven waren wieder aufgefüllt (fragt uns nicht wie das gehen sollte). Nach der wohl schlechtesten Halbzeit der Saison folgte die wohl beste. Die C1 war wach und sehr bemüht den Rückstand aufzuholen.

Man kreierte im Sekundentakt Großchancen. Durch die einstudierte Eckballtaktik kam man gefährlich nah an das Tor der Oberhausener. Nach dem 10. Eckball für den VfB hörte man auf die Eckbälle zu zählen. Das Tor der Oberhausener entwickelte sich immer mehr zu einer Schießbude. Aus allen Lagen schoss man auf den Kasten des VfRs. Man holte zwar so zahlreiche Eckbälle raus, konnte heute aber keinen verwerten, bisher. Der VfB warf alles nach Vorne, was nicht niet und nagelfest war. Als dann Bünyamin Damar, Adem Oruc loslaufen sah, ahnten schon die Zuschauer was jetzt passiert. Ein Traumpass auf Adem Oruc und wieder zog Adem Oruc in den Strafraum und knipste.

Der Jubel war groß, man muss aber auch Can Türkmen loben, der mit den beiden kleinen Türken harmonierte wie eine Symphonie von Beethoven. Als alles nach Vorne geworfen wurde, wurde die Defensive anfällig. Anfällig heißt aber nicht, dass Dawid Krych, Niklas Heckmann, Nico Deusing, Sefa-Can Topal, Seyfullah Cakoglu und Jared Nelischer keinen guten Job machten.

 

Ganz im Gegenteil, denn jeder Konter wurde solide vom Hochsicherheitstrakt (dem Strafraum) ferngehalten. Ein Sonderlob geht an Niklas Heckmann, der hinten wirklich keinen Ball durchließ. Immer mehr Schüsse gingen auf das Tor der Oberhausener. Aber irgendwie war es immer der kleine Torwart der Oberhausener, welcher die Gegentore verhinderte. Kurz vor Schluss hieß es wieder, Eckball für den VfB. Als nach dem gefühlt 3714ten Eckball der Ball zurück zu Bünyamin Damar sprang, behielt er die Ruhe und Übersicht und sah den Kapitän Dawid Krych im Rücken des Strafraums.

Bei diesem Pass fingen schon die ersten an zu jubeln. Wie sich wenige Augenblicke später rausstellte zurecht, denn der Kapitän machte es selber per Rechtsschuss ins lange Eck. Der Jubel war sehr groß, ein lauter Aufschrei war zu hören. Direkt nach dem Tor sprintete der Kapitän und Matchwinner zur Coachingzone und sprang Kevin Pietrucha in die Arme, da Kevin ihm vor dem Eckball einredete, dass er den gefühlt 3714 Eckball sicher verwandeln wird und den Siegtreffer machen wird. Man sah sich schon als Sieger, da man rekordverdächtig oft auf das Tor vom VfR schoss.

 

Als dann ein Handelfmeter gegen die Bottroper gepfiffen wurde, war der Schock groß. Schon wieder ein unverdienter und unglücklicher Punkteverlust? Ein Punktgewinn für den VfR schwebte in der Luft, als der Angreifer sich die Kugel in der 70. Minuten auf dem Elfmeterpunkt zurecht lag. Tom Gottemeier machte den Oberhausenern aber einen strich durch die Rechnung. Er hielt den Elfmeter und damit die 3 Punkte fest. Der Jubel bei der Parade war fast größer als beim 3:2 Führungstreffer davor.

 

Durch das spät gedrehte Spiel und den Elfmeter in der letzten Minute wurde die Partie zu einem Spektakel, zumindest die zweite Halbzeit. Nach einer katastrophalen 1. Halbzeit zauberte die C1 in der 2. Halbzeit umso mehr, als man das Tor der Oberhausener zu einer Schießbude umfunktionierte und rekordverdächtig oft auf das Tor schoss.

 

Spieler des Spiels: Dawid Krych

 

Nach dieser anstrengenden Woche darf nun die C1 beruhigt auf dem zweiten Platz hinter Klosterhardt verweilen. Das kommende Wochenende hat die C1 spielfrei und darf sich von der anstrengenden Woche ein wenig erholen.

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